Momentan bin ich auf einer Europareise. Ich fahre mit meinem Verlobten in unserem Auto die Küste entlang und schlafe mitten in der Natur. Seit drei Monaten bin ich jetzt unterwegs und habe schon längst gemerkt, dass die größte Reise wohl die zu mir selbst ist. Dabei nehme ich etwas ganz besonders intensiv wahr. Die Verbindung zur Natur. Den Geruch, die Geräusche, die Farben und die Struktur. Vor allem die vier Elemente - Wasser, Feuer, Erde und Luft - wirken auf mich sehr heilsam und entschleunigend.
Diese Ruhe möchte ich gerne anderen Menschen weitergeben und hoffe auch dir damit Ruhe und Entspannung näher bringen zu können.
Dabei habe ich mir gedacht, auf jedes einzelne Element einzugehen und dieses mit meinen Erfahrungen und einer kurzen Meditation zu verbinden. Heute möchte ich meine Gedanken zum Thema Wasser mit dir teilen.
Ich spüre, dass ich immer mehr Ruhe in meinen Alltag bringe. Sich dabei immer wieder seiner Selbst bewusst zu werden und durch ruhige Momente und Pausen zu sich zu kommen, ist dabei für mich ausschlaggebend. Um diese Ruhe zu erzeugen, nehme ich meinen Körper und meinen Atem wahr. Ich gehe in die Meditation. Wo fühle ich Anspannung, wo Entspannung? Wie fühlt sich mein Herzschlag und mein Puls an? Geht mein Atem schnell oder langsam, tief oder flach?
Dabei hilft es mir sehr aufs Wasser zu blicken. Ich spüre eine tiefe Verbindung zu diesem Element. Es lässt mich im Hier und Jetzt sein. Es ist als würde das Wasser meinen Kopf durchspülen und alle Gedanken mitnehmen, um Platz für die tiefen Gedanken zu machen, die gelöst und verarbeitet werden wollen.
Falls du die Möglichkeit hast, setze dich in den nächsten Tagen ans Wasser. Es kann ein kleiner Teich sein, ein See, das Meer, ein Fluss oder ein Bach. Selbst in der Badewanne kannst du dir das Wasser ansehen und dich mit diesem Element verbinden. Mache es dir gemütlich. Setze dich aufrecht hin und rolle einmal genüsslich deine Schultern. Atme tief durch die Nase ein und mit geöffneten Mund wieder aus. Schaue dich um. Was siehst du? Welche Farben nimmst du wahr? Welche Bewegung macht das Wasser? Ist es stürmisch mit vielen Wellen? Ist es vielleicht ruhig und seicht? Wie sieht es im Wasser aus? Wie sieht es drum herum aus? Schaue dir diese wunderbare Umgebung an.
Wenn du bereit bist, kannst du nun eine Ebene tiefer gehen. Welcher Geruch hat das Wasser? Riecht es nach Salz oder nach Algen? Riechst du vielleicht den warmen Sand oder das frische Gras um das Wasser herum? Falls es dir leichter fällt, kannst du jetzt auch die Augen schließen, um den Geruch besser wahrzunehmen.
Verbinde dich in aller Ruhe mit deinen Sinnen und nehme das Element Wasser wahr.
Bleibe solange in diesem Zustand, wie es sich für dich richtig anfühlt und achte dabei auch immer wieder auf deinen Atem. Du merkst, wie du jetzt immer ruhiger und entspannter wirst. Die tiefe Ausgeglichenheit des Wassers schwappt auf dich über und hüllt dich wie eine Welle ein. Du bist jetzt unter Wasser, auf dem Grund des Bodens. Überall ist es ruhig, du hörst nur die Stille. Alles um dich herum, bewegt sich nur ganz langsam. Du genießt diese sanfte Hülle aus Wasser und fühlst dich sicher und geborgen. Verweile noch für ein paar Minuten in diesem Zustand aus Liebe, Ruhe und Geborgenheit.
Komme nun wieder langsam an die Oberfläche des Wassers. Atme bewusst tief ein und wieder aus und noch einmal tief ein und wieder aus. Bewege langsam deine Finger und deine Zehen. Strecke und Recke dich, wenn es sich für dich angenehm anfühlt und öffne langsam deine Augen. Du bist wieder im Jetzt und Hier angekommen und fühlst dich frisch und klar. Das Wasser hat deinen Kopf und deinen Geist durchgespült und Ruhe und Entspannung dagelassen. Ich hoffe diese Meditation hat dir Freude bereitet und du konntest dich ein Stück weiter mit der Natur verbinden. Viel Freude auch mit den anderen Elementen! Alles Gute, Jenny Entspannungspädagogin
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